(2003) Gospelkonzert in Bad Steben

Veröffentlicht am 1. Februar 2003 um 19:21

BAD STEBEN - Christliche Power war am zweiten Weihnachtsfeiertag bei der „Christmas-Party" im proppenvollen großen Bad Stebener Kurhaussaal angesagt. „Let's have Church" (Lasst uns Kirche machen) lautet das Motto des Hofer Gospelchores „Joy in belief", der in einem mitreißenden Konzert die frohe Botschaft des Herrn unter die gut 350 Zuhörer brachte. Musik und Gesang als Ausdruck des Glaubens - Halleluja in Rock.

Wenn Gospels den Zuhörern etwas lehren können: Neben der religiösen Botschaft können spirituelle Lieder schlicht und einfach Spaß machen. Und der Funke sprang über: Vom ersten Song an klatschten die Zuhörer begeistert mit und konnten bei den rockigen, souligen Rhythmen ihre Füße nicht stillhalten - ebenso wenig wie die 30 Akteure in ihren brokatfarbenen, wallenden Gewändern auf der Bühne. Ganz und gar nicht bescheiden, schon eher aggressiv laut singend, jubeln die jungen Sänger und Sängerinnen: „Gloria, Jesus macht frei, er hat mein Leben verändert".

An vorderster Front „Gospel-Queen" Marina Seidel. Die schwarzhaarige Leiterin verkündet: „Nobody knows the trouble I've seen". Hier geht es nicht mehr um den Tod und das Leiden, sondern um die Befreiung von der eigenen Sünde. Stimmen beherrschen den Kurhaussaal, Töne, die aus der tiefsten Seele kommen: „Oh when the Saints". Hervorragend die Vorsängerin, eine starke Stimme und eine charismatische Ausstrahlung zugleich. Freudig bewegte christliche Glaubenskraft ist angesagt. „All time Religion" und „Down by the riverside" in Dixieland-Sound ist zu hören, ergänzt durch das Zutun der Zuhörer.

Gospel-Songs sind einerseits stark religiös, andererseits temperamentvoll und rhythmisch, voller Leben. Immer wieder treten Chormitglieder solistisch in Erscheinung und bieten die ganze Bandbreite ihrer stimmlichen Fähigkeiten, um die frohe Botschaft rüberzubringen. Zu dem Mann aus Nazareth bekennen sich auch die Mitglieder des Gospelchores, die den Spagat zwischen Show und Spiritualität wagen, ein Umfangen, das nicht in jedem Gospelkonzert gelingt.

Eine Klasse für sich ist Jim Taylor am Keyboard, der mit den Rhythmikern nicht müde wird, die Sänger und Sängerinnen nach vorn zu bringen. Geschickt variierte man zwischen a capella und angejazzten Stücken, verlor im festlichen zweiten Teil aber nicht die „Christmas-Party" aus den Augen. „Oh happy day" - welch wunderschöner Tag. Natürlich er klatschte sich das begeisterte Mitmach-Publikum noch mehrere Zugaben.

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